Wie wollten unser Kyffhäuser Relais um einen 2 m Repeater erweitern. Marcus (DM8MH) fragte mich (DL5GSM), ob ich einen Duplexer bauen könne. Da ich die Publikation von W1GAN kannte, sagte ich einfach mal Ja.
Dieser Artikel aus dem Jahre 1972 beschrieb den Aufbau und zeigte einen möglichen Lösungsweg und sollte mir als Richtschnur für den Aufbau dienen.
Da der Kupferpreis in den letzten 45 Jahren extrem gestiegen ist und der spezifische Wiederstand von Aluminium nicht viel schlechter, sollte der größte Teil aus Aluminium bestehen. Für den Außenleiter verwendete ich 100 mm Aluminium Rohr, für den oberen und unteren Abschuss mussten 12 Deckel aus Aluminium gedreht werden.
Der Mittelleiter wurde aus Kupferrohr gefertigt und kann über eine Gewindespindel in der Länge variiert werden.
So kann das Hohlraumfilter auf Resonanz abgestimmt werden. In 6 der Aluminium Deckel wurden 2 BNC Buchsen eingebaut an denen auch die inneren Strahler befestigt wurden. Zwei dieser Einheiten blieben so und bilden den Bandpass zur Antenne. Im Sendezweig wurde an zwei Einheiten der Ein und Ausgang mit einen Kondensator überbrückt, die Beiden im Empfangszweig mit einer Spule.
So hatte ich zwei Bandsperren für die Sende und zwei für die Empfangsseite. Die Montage der 6 Röhren erfolgte an einem Metallgestell.
Die Länge der Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Hohlräumen wurden experimentell bestimmt und sind für die Funktion des Duplexer von großer Bedeutung sie bestehen aus doppelt geschirmten 50 Ohm Kabel. Sende und Empfangsseite wurden mit einem Viertelwellentrafo aus 75 Ohm Kabel verbunden in dessen Mitte sich der 50 Ohm Anschluss für die Antenne befindet.
Den Duplexer hab ich in meinem Shack vorabgeglichen, ein Selektives Mikrovoltmeter, einige Dämpfungsglieder und ein Powermeter halfen dabei. Nach Einbau in den Repeaterschrank mussten die Einstellungen noch etwas korrigiert werden. Die Testphase sieht sehr vielversprechend aus.
73 de Georg
Publikationen:
Funkamateur 07/21 Seite 554